Büdelsdorf erstickt im Verkehrschaos

29.05.2019


Deutschland ist Vorzeigeland für seine Infrastruktur. Wir müssen auch hier in der
Region unsere Straßen stärken und uns für den Verkehrszuwachs in der Zukunft fit
machen. Der Leidensdruck in Sachen Verkehrsbelastung ist gerade im Raum
Rendsburg seit Jahren unerträglich. Durch den Bau einer Umgehungsstraße wird ein
großer Teil des Verkehrs an Büdelsdorf und Rendsburg vorbeigeführt werden. Die
Verkehrsteilnehmer stehen weniger im Stau, die Lärm- und Abgasbelastungen durch
den Verkehr gehen zurück, für die Wirtschaft wird sie eine deutliche Verbesserung
darstellen und die Anwohner im Bereich der Hollerstraße werden entlastet. Der Bau
der Straße als Bundesstraße ist wegen der Kostenübernahme durch den Bund
notwendig.
Damit werden die Bürgerinnen und Bürger deutlich entlastet. Das ist unser
Ziel.

Wir wollen keinen Autoverkehr um jeden Preis. Aber wir wollen eine Entlastung aller
Beteiligten, insbesondere der Büdelsdorfer Bürgerinnen und Bürger erreichen. Schon
jetzt wissen wir, dass auch zukünftig immer PKW- und LKW- Verkehr stattfinden
wird. Alle Prognosen zur Entwicklung des Verkehrs zeigen darüber hinaus leider,
dass der Verkehr zunimmt.

In der Zwischenzeit ist an einer Verbesserung von umweltfreundlicher Mobilität zu
arbeiten. Das eine schließt das andere nicht aus. Unterschiedliche, für die Region
sinnvolle, zukunftsfähige Mobilitätskonzepte sind zu berücksichtigen und zu
diskutieren.

Bei der Umgehungsstraße haben wir es mit einem Zeithorizont von mindestens 10 –
15 Jahren zu tun. Eine Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan wäre erst für den
Zeitraum ab 2030 möglich. Andere Punkte lassen sich vielleicht schon früher
umsetzen. So ist das Thema Verknüpfung von ÖPNV, Radverkehr und
Individualverkehr ja bereits durch den Kreis in seinem Klimaschutzteilkonzept in
Bearbeitung, und bei der Überarbeitung des Ortsentwicklungskonzeptes der Stadt
Büdelsdorf steht eine Verbesserung des Radverkehrs und des ÖPNV – Angebotes
ebenfalls auf der Agenda.

Selbst durch eine Verbesserung des ÖPNV und die Stärkung des Radverkehrs wird
aber voraussichtlich keine signifikante Entlastung der B 203 erreicht werden können.

Es gibt bereits ein recht gut ausgebautes ÖPNV-Netz und grundsätzlich gute
Radwegeverbindungen. Die Verbesserungen, die hier noch möglich sind, werden
aller Voraussicht nach keine so erhebliche Verringerung des motorisierten Verkehrs
mit sich bringen, dass auf eine Umgehungsstraße verzichtet werden kann. Nicht
jeder kann auf das Fahrrad umsteigen: Schwerlastverkehr, Fahrten von
Handwerkern etc., die Material und Ausrüstung mitnehmen müssen, Zulieferer bzw.
Lieferanten usw. können nicht einfach auf das Rad oder den Bus umsteigen.

Trotzdem muss die Frage erlaubt sein: Wie vertritt man eine Ablehnung nicht nur den
belasteten Bürgern, sondern auch der Wirtschaft gegenüber?
Die Wirtschaft im Raum Rendsburg hat stark unter der Verkehrssituation zu leiden.
Die vielen Staus kosten wertvolle Arbeitszeit. Die Wirtschaft stellt aber Arbeitsplätze
zur Verfügung, zahlt mit der Gewerbesteuer einen erheblichen Anteil an kommunaler
Infrastruktur, kommunalen Einrichtungen und Leistungen.

Dazu kommt die Realisierung des interkommunalen Gewerbegebietes
Borgstedtfelde. Hier sitzen die Städte Rendsburg und Büdelsdorf sowie die
Gemeinden Borgstedt und Schacht-Audorf in einem Boot und wollen in diesem
Gebiet an der B 203 Gewerbe ansiedeln. Für die Entwicklung des Gebietes ist eine
vernünftige Verkehrsanbindung notwendig, damit insbesondere die Hollerstraße in
Büdelsdorf nicht noch mehr belastet wird.

Die CDU Büdelsdorf ist sich sicher, dass eine Umgehungsstraße "Rendsburger Ring", die
die B 203 und die B 77 miteinander verbindet, die Lebensqualität der Menschen in
der Stadt Büdelsdorf und der gesamten Region deutlich erhöhen wird und eine
deutliche Verbesserung für die Wirtschaft im Rendsburger Raum darstellen wird und
unterstützt deshalb dieses Vorhaben.

Klar ist:

1. Die Trassensuche muss vorurteilsfrei und ohne vorherige Vorgaben
durchgeführt werden. Dafür muss eine verkehrliche Untersuchung
vorausgehen.

2. Alternative Verkehrskonzepte wie eine intelligente Verkehrsführung, Angebot
von Miet-und Lastenrädern, Einrichtung einer MitfahrApp u.a.mehr, die zu
einer Entlastung der verkehrlichen Situation führen können, sind ebenfalls zu
prüfen.

3. Außerdem ist bei der Planung der Umgehungsstraße die gleichzeitige
Schaffung eines Radweges und die Anbindung an den ÖPNV zu prüfen.