Hausärztliche Versorgung in Büdelsdorf

27.06.2016
Pressemitteilung

Zurzeit ist die hausärztliche Versorgung der Büdelsdorfer Bevölkerung gesichert, doch es zeichnet sich ab, dass es in naher Zukunft keine ausreichende Versorgung mehr mit Allgemeinmedizinern geben wird, da mehrere Ärzte ihre Praxis aus Altersgründen schließen werden. Ein Problem stellt bereits heute die nicht ausreichende Versorgung gerade auch von Altenpflegeeinrichtungen mit Hausbesuchen von Ärzten dar.

Die hausärztliche Versorgung der Bevölkerung ist keine Pflichtaufgabe der Stadt. Die Stadt Büdelsdorf hat grundsätzlich keinen Einfluß auf die Bedarfsplanung der Kassen-ärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein, aber das Schaffen von Rahmen-bedingungen für eine gute Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in diesem Bereich ist für die CDU – Fraktion als Baustein der Daseinsvorsorge unabdingbar; wir halten es für zwingend notwendig, hier zu handeln.

Dies ist nicht nur für die jetzige Bevölkerung von entscheidender Bedeutung, sondern auch ein wichtiger Standortfaktor bei der Gewinnung von Neubürgern. Eine weitere Herausforderung stellt im Moment der erhöhte Aufwand bei der Behandlung von Flüchtlingen dar, zu dem es aufgrund von Verständigungsproblemen und Sprachbarrieren kommt.

Die CDU – Fraktion hatte deshalb in der April – Sitzung des zuständigen Fachausschusses mit der hier genannten Begründung beantragt, sich mit dem Thema „Hausärztliche Versorgung in der Stadt Büdelsdorf“ zu befassen. Der Ausschuss fasste einstimmig den Beschluss, zunächst einen Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein einzuladen, um sich über Rahmenbedingungen, Fördermöglichkeiten etc. informieren zu lassen.

Aus Sicht der CDU – Fraktion könnten folgende innovative Zukunftsmodelle eine Lösung darstellen:

Schaffung bzw. Unterstützung eines medizinisches Versorgungszentrums (MVZ) in Zusammenarbeit mit einer regionalen Gesundheitseinrichtung (z.B. der  Imland – Klinik). Dies könnte auch die Zusammenarbeit zwischen stationärer und ambulanter Versorgung der Einwohner verbessern.

Schaffung bzw. Unterstützung einer Praxisgemeinschaft mehrerer Allgemein-mediziner.

Dies kann ganz grundsätzlich bereits durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten seitens der Stadt geschehen.

Beide Varianten bieten neben einer guten Versorgung der Bevölkerung auch Vorteile für die dort arbeitenden Mediziner: Es besteht die Möglichkeit, Teilzeitarbeitsplätze anzubieten, die stark nachgefragt werden und zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf führen. Es können untereinander Urlaubsvertretungen angeboten werden, die Arbeitszeiten sind vergleichsweise fest, und eine generationengemischte Praxis kann idealerweise zum Austausch von Fachwissen und Nachfolgeregelungen führen. 

Zudem gehen die Ärzte nicht allein oder bei einer fremden Trägerschaft gar nicht das finanzielle Risiko einer Praxisgründung ein.

Folgende Punkte sollten dabei im Einzelnen angestrebt werden:

  • Gute Erreichbarkeit (ÖPNV, Parkplätze)
  • Versorgung von Altenpflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten      (Versorgung fast ausschließlich durch Hausbesuche möglich)
  • Kassenärzte, keine bzw. nicht nur Privatärzte
  • Langfristige Versorgung
  • Hausbesuche müssen möglich sein      

Ziel ist die Schaffung von Strukturen zur ausreichenden, dauerhaften und wohnortnahen Versorgung der Büdelsdorfer Bevölkerung mit hausärztlichen Leistungen.

Die CDU – Fraktion wird jetzt zeitnah ausloten, welche Möglichkeiten es für die Stadt überhaupt gibt, hier tätig zu werden, und was davon dann machbar und sinnvoll ist.